BFH-Startseite 
                            
                             BFH-Projekte 
                            
                            
                             Ökofighter          
                            
                             Me 762                         
                            
                             Alpha Jet                  
                            
                             A-172 Carp                     
                            
                             Rent a Tornado                     
                            
                             Dtsch. Zero                    
                            
                             Me 262 G                      
                            
                             UH-1FA                       
                            
                             Erprobung                 
                            
                             Hupfelschrauber     
                            
                             HyperMistel             
                            
                             Nachtrettung              
                            
                             A380KS                       
                            
                             Marsforschung         
                            
                             Albatros H.I                  
                            
                             Ua 157                        
                            
                             Periskop                   
                            
                             Quattro Stagioni                   
                            
                            
                         | 
                         
                            
                           
                           
                              
                                 
                                    |   | 
                                    
                                       
                                       
                                       
                                       
                                            
                                          Albatros (Alb.) H.I 
                                            
                                       
                                       
                                       
                                          
                                             |     | 
                                             
                                                 
                                                Die Fachwelt war bisher davon ausgegangen, dass die letzte Konstruktion von Ernst Heinkel für die Albatros 
                                                Flugzeugwerke das Muster DDK war, im militärischen Einsatz als Albatros B.II bezeichnet. Danach 
                                                wechselte er zu den Brandenburgischen Flugzeugwerken. 
                                                  
                                                Im Rahmen neuerer Forschungen sind nun Dokumente und Konstruktionsunterlagen entdeckt worden, aus denen hervorgeht, 
                                                dass Ernst Heinkel noch für eine weitere Enwicklung bei Albatros verantwortlich zeichnete: Die 
                                                Albatros H.I. 
                                                  
                                                  
                                                 
                                              | 
                                           
                                        
                                       
                                            
                                            
                                           Albatros H.I, bereit zum Start zum Testflug  
                                            
                                            
                                       
                                       
                                          
                                             |     | 
                                             
                                                 
                                                Um die Jahreswende 1914/15 tauchten auf alliierter Seite Flugzeuge auf, die speziell für die Bekämpfung deutscher 
                                                Aufklärer gebaut waren. Die Auslegung mit Druckpropeller und Gitterschwanz ermöglichte den Einbau eines nach vorne 
                                                schießenden MG. So konnte man einfach zielen, und vermied trotzdem das Risiko, den eigenen Propeller zu treffen. Die 
                                                taktischen Vorteile dieser Maschinen erkennend, forderte die deutsche Heeresleitung den Bau eines ähnlichen Musters. 
                                                Als gewiefter Aerodynamiker erkannte Heinkel aber gleich die strömungstechnischen Nachteile dieser Auslegung, und 
                                                sann auf Besserung. 
                                                  
                                                Etwa gleichzeitig drangen auch die Klagen der an der Vogesenfront kämpfenden Truppen zu ihm durch. In dem wald- und 
                                                bergreichen Gelände war es unmöglich, Flugplätze in Frontnähe anzulegen. Als Folge mussten die 
                                                Aufklärer und Artilleriebeobachter lange Anflüge zur Front absolvieren, mit entsprechend kurzer Verweildauer 
                                                über dem Gefechtsfeld. Und das, obwohl sich die damaligen Flugzeuge mit für heutige Begriffe extrem kurzen 
                                                Start- und Landestrecken begnügten. 
                                                  
                                                Die H.I war nun der Versuch, beide Anforderungen unter einen Hut zu bringen. Zur Erzielung der kürzest möglichen 
                                                Startstrecke machte Heinkel eine Anleihe bei dem Franzosen Paul Cornu, der bereits 1907 einen Flugapparat mit drehenden 
                                                Flügeln in die Luft gebracht hatte. 
                                                  
                                                Die Besatzung (vorne Beobachter, dahinter Flugzeugführer) saß vor dem Motor. Der Beobachter verfügte 
                                                über ein schwenkbar nach vorne feuerndes MG zur Bekämpfung gegnerischer Flugzeuge. Alternativ konnte auch ein 
                                                abwärts gerichtetes MG gegen Bodenziele in einem drehbaren Behälter unter dem Rumpf montiert werden. Bei den 
                                                Testflügen wurde dieses MG häufig durch einen Besenstiel ersetzt. 
                                                  
                                                Schließlich befand sich ganz vorne noch eine Halterung für eine senkrecht blickende Aufklärungskamera, 
                                                zeitgenössisch "Lichtbildkammer" genannt. Damit konnte die H.I praktisch alle Aufgaben der B- und 
                                                aufkommenden C-Flugzeuge erfüllen. 
                                                  
                                                Angetrieben wurde das "Hubschraubenflugzeug" (daher stammte die Dienstbezeichnung H.I) von einem der neu 
                                                entwickelten, leistungsstarken Gegenläufer-Umlaufmotoren. Je eines der Flügelpaare war mit der Kurbelwelle bzw. 
                                                dem Zylinderblock verbunden. So vermied Heinkel eine aufwändige Drehmoment-Kompensation. Da der Motor keinen senkrecht 
                                                stehenden Propeller trieb, sondern waagerecht liegende Flügel, genügte eine aerodynamisch günstige, einfache 
                                                Schwanzkonstruktion. 
                                                  
                                                  
                                                 
                                              | 
                                           
                                        
                                       
                                            
                                            
                                           Das Heck ist typisch für die frühen Albatros-Modelle  
                                            
                                            
                                       
                                       
                                          
                                             |     | 
                                             
                                                 
                                                Ihren Erstflug absolvierte die H.I am 1.4.15 unter Flugzeugführer G. Wissned. Noch während die Werkserprobung 
                                                lief, brachte allerdings Fokker sein Synchronisationsgetriebe zur Serienreife, das das gefahrlose Feuern eines starr 
                                                montierten MG durch den Propellerkreis erlaubte. Die Heeresleitung orderte daraufhin Fokker-Eindecker, und die 
                                                Albatros H.I verschwand in der Versenkung - sehr zum Leidwesen der in den Vogesen kämpfenden Soldaten der 
                                                bayerischen Armeekorps. Denen wäre er sicher lieber gewesen - der Heinkel-Heeres-Hubschrauber (HHH). 
                                                  
                                                 
                                              | 
                                           
                                        
                                       
                                          
                                             |     | 
                                             
                                                 
                                                  
                                                
                                                    Übrigens: Heute ist der 1.April, auch wenn Ihr Kalender ein anderes Datum zeigt! 
                                                
                                                 
                                              | 
                                           
                                        
                                     | 
                                  
                               
                           
                           
                           
                                
                                
                              
                              Seitenanfang          
                              
                           
                         | 
                        
                        
                           
                         |